Eines der auffälligsten Objekte auf der Floriade Expo 2022 in Almere wird von Katar präsentiert: eine moderne 3D-gedruckte Version des Burj al-Hamam. Dieser "Taubenturm" wurde von Witteveen+Bos & der Expo Pavilion Group entworfen, von Saint-Gobain Weber Beamix in Eindhoven gedruckt und ist mit 12,1 Metern das höchste 3D-gedruckte Betonobjekt der Welt.
Der 3D-gedruckte Burj al-Hamam ist eine Hommage an die traditionell gebauten Taubentürme in Katar und zeichnet sich durch seine besondere, architektonische Form aus. Der Turm bietet mehr als tausend Tauben während der Zugzeit einen geschützten Platz. Dabei bietet er gleichzeitig eine ökologische Bewirtschaftungsform. Dank seiner ausgeklügelten Konstruktion kann der Taubenkot aufgefangen und als Dünger für die örtlichen Bauernhöfe verwendet werden. Die Besucher der Floriade können den Turm auch betreten und so die 3D-gedruckte Struktur und Konstruktion aus nächster Nähe kennenlernen. Da der Turm inzwischen von vielen verwilderten Tauben dankbar genutzt wird, erfolgt der Zutritt natürlich auf eigene Gefahr.
Der Burj al-Hamam wurde ohne Stahlverstärkung oder Gussbeton gebaut. Die 3D-gedruckte Struktur bietet eine automatisierte Möglichkeit, das Design der Türme zu bauen. Um den CO2-Fußabdruck weiter zu verringern, hat Weber den Energiebedarf des Produktionsprozesses und die Materialmenge erheblich reduziert. Im Ergebnis stoßen die Türme bis zu 60% weniger CO2 aus als die herkömmliche Bauweise. Auf diese Weise hat die Weber Beamix-Betondruckanlage die Grenzen des Betondrucks noch weiter verschoben.