In der letzten Ausgabe von Beton & Stahlbau erschien ein Artikel über die europäische Zulassung für die revolutionäre ACT-Zementtechnologie von Ecocem. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung dieses Zements. Ein wichtiger nächster Schritt wurde nun in den Benelux-Ländern unternommen. Im Hafen von Moerdijk wird Ecocem drei leerstehende Betonsilos mit einer Gesamtkapazität von 30.000 Tonnen belegen. Zu diesem Zweck wurde ein langfristiger Vertrag mit Overslagbedrijf Moerdijk (OBM) geschlossen.
"Mit der langfristigen Anmietung der drei Silos kann Ecocem die Produktionskapazität des Werks in Moerdijk erheblich erweitern, da unsere Lagerkapazität vervierfacht wird", sagt Paul Roos, Geschäftsführer von Ecocem Benelux. "Wir haben uns bewusst für das Leasing entschieden. Damit vermeiden wir, dass wir selbst bauen müssen. Das spart zum einen Zeit und Geld, ist aber auch eine nachhaltige Entscheidung. Da die Silos sofort genutzt werden können, rückt mit diesem Schritt die kommerzielle Markteinführung unseres emissionsarmen ACT-Zements im Jahr 2026 deutlich näher."
Die Erweiterung von Ecocem in Moerdijk ist Teil eines Gesamtplans, in dessen Rahmen alle Standorte von Ecocem in Europa ausgebaut werden, um die Produktions- und Lagerkapazität zu erhöhen. Dazu gehört auch der Bau eines Ecocem-Werks an der Westküste der Vereinigten Staaten. Damit soll Ecocem in die Lage versetzt werden, ACT-Zement bis 2026 unabhängig zu vermarkten. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an einem System von Lizenzen und Partnerschaften, das es Interessenten weltweit ermöglicht, ACT-Zement zu produzieren. Dies wird den Kampf gegen den enormen CO2-Fußabdruck der Zementindustrie verstärken, da ACT-Zement im Vergleich zu herkömmlichem Zement bis zu 70% CO2 einspart. "ACT nutzt eine Reihe von patentierten technologischen Innovationen, um einen emissionsarmen Zement auf der Grundlage von weltweit verfügbaren Rohstoffen herzustellen", so Roos. "Die gewählte Strategie der Eigenproduktion und der Lizenzproduktion durch Dritte macht ACT weltweit skalierbar. Zumal ACT SCMs (ergänzende Zementierungsmaterialien) verwendet, die lokal verfügbar sind."
Die Herstellung von ACT bietet mehrere zusätzliche Vorteile. Zunächst einmal benötigt die Herstellung von Beton mit diesem innovativen Zement deutlich weniger Wasser. Dadurch eignet sich ACT auch besonders für die Herstellung in Gebieten mit langen Trockenperioden. Praktische Tests zeigen, dass Beton, der auf der Basis von ACT-Zement hergestellt wird, sowohl bei der Festigkeit als auch bei der Lebensdauer besser abschneidet als herkömmliche Betonmischungen. Schließlich benötigt die Herstellung dieses emissionsarmen Zements 30% weniger Energie. Wenn diese Energie auch noch nachhaltig erzeugt wird, führt dies zu einer Emissionsminderung, die den Zielen des Pariser Klimaabkommens entspricht. Die Europäische Kommission will die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90% im Vergleich zu 1990 reduzieren. Wenn die ACT-Technologie von Ecocem zur Verringerung der CO2-Emissionen eingesetzt wird und die verbleibenden Emissionen durch Kohlenstoffabscheidung (CCS) aufgefangen werden, ist das Ziel einer "Netto-Null" für die Zementindustrie in Reichweite. Die jüngste Erweiterung von Ecocem in Moerdijk bringt diese nachhaltige Zukunftsperspektive für das Bauwesen einen Schritt näher.
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