"Im Durchschnitt herrscht in unserem Land oft 'graues und tristes Wetter', und genau deshalb frage ich mich, warum wir bei der Gestaltung der städtischen Umwelt so oft die Farbe Grau verwenden. Grau + grau = langweilig. Warum nicht etwas mehr Farbe?" Es spricht der sichtlich inspirierte Dominic Brown (40), kreativer Unternehmer aus Den Haag. "Farbe bewirkt nachweislich etwas bei den Menschen. Auch die Beton- und Stahlindustrie in den Niederlanden könnte meiner Meinung nach noch etwas zulegen. Und wie? Wir können Beton verschönern! Wir können Beton schöner machen! Wir können die Erfahrung von Beton auf die nächste Stufe heben!"
Jeder, der einmal in die Hofstad kommt, hat sicher schon seine schönen Arbeiten gesehen oder ist daran vorbeigegangen. Zum Beispiel am und um den Hauptbahnhof im Stadtzentrum. Diverse Viadukte, Unterführungen oder Säulen zeigen überlebensgroße Impressionen, die etwas über die Stadt, ihre Bewohner und ihre Geschichte erzählen. Alles besser als all der graue und triste Beton. Es ist eine echte Aufwertung der Umgebung direkt vor Ort.
Aber das tun wir in unserem Land noch viel zu wenig. Braun: "Wir verpassen also Chancen. Denn Farbe - vor allem in Kombination mit der richtigen Beleuchtung - bietet mehr soziale Sicherheit. Es hat sich auch gezeigt, dass es dort, wo es mehr Farbe gibt, weniger unerwünschte Graffiti gibt. Außerdem kann man mit Farbe Möglichkeiten schaffen, um die Geschichte oder Kultur der Stadt zu fördern. Vor allem aber: Indem man Beton(-blöcke) mit einer Folie mit einer bunten Zeichnung oder einem Design versieht und diese mit einer Beschichtung versieht - denn so funktioniert es - tut man auch etwas Nachhaltiges. Dank der schützenden Beschichtung wird der Beton weniger durch Witterungseinflüsse beeinträchtigt. Das bedeutet weniger Erosion! Und so hält der Beton länger oder muss weniger streng gewartet werden. Für mich ist es immer noch unverständlich, dass viele große Leute in der Betonindustrie das nicht sehen oder ... nicht sehen wollen."
"In den niederländischen Städten gibt es so viele hässliche Orte. Es gibt viele Orte, an denen die Farbe Grau attraktiver gestaltet werden könnte. Der Beton wird dort nicht herausgeputzt: Der Verfall schlägt zu. Ich bin davon überzeugt, dass viele Anwohner, Passanten und normale Bürger diese visuelle Verschlechterung auch nicht akzeptieren: Sie verstehen nicht, dass kein Euro zur Verfügung steht, um einfach die Umgebung zu verschönern und damit soziale Ziele zu erreichen. Vor allem an Orten, die so sehr ins Auge stechen. Und apropos Geld: Für relativ wenig Geld können wir diese Wirkung erzielen!"
Brown sieht dieses Bedürfnis nach Verschönerung sogar als Bestandteil der sozialen Verantwortung von Unternehmen. "Die Betonleute sind gut mit ihren technischen Innovationen, um ein Stück Nachhaltigkeit zu erreichen, entweder in den Produktionsprozessen oder im Endprodukt. Schön.
Ich denke, dass wir in den Niederlanden in dieser Hinsicht führend sind, auch weltweit. Soziale Verantwortung von Unternehmen bedeutet aber auch, dafür zu sorgen, dass die Menschen die Umwelt als sicher erleben. Wollen Sie nicht, dass sich die Menschen im öffentlichen Raum wohlfühlen? Meiner Meinung nach ist dies auch eine Aufgabe für die Beton- und Stahlindustrie, insbesondere für die Parteien, die an unserer Infrastruktur arbeiten. Mit anderen Worten, es ist auch ein Aufruf an die Architekten in den Niederlanden, die sich täglich mit der Gestaltung unserer Außenräume beschäftigen. Außerdem kann die Verschönerung von Beton sogar ein (kommerzieller) Teil des Smart City Marketings werden. Schließlich schafft man Orte, die für Selfies interessant werden. Touristen lieben das. Sie suchen genau das. Solange sie ein Selfie machen können und solange sie etwas Interessantes posten können. Verkleideter Beton bringt also nur Vorteile."
Über den Kreativ-Unternehmer Dominic Brown
Dominic Brown (1983) ist in den Niederlanden für seine modernen Wandmalereien bekannt. Diese lassen sich am besten als zeitgenössische Dekorationen zur Verschönerung und Aufwertung öffentlicher Räume beschreiben. Die oft mannshohen Bilder an Wänden und Säulen beziehen sich auf die unmittelbare Umgebung: auf den Ort, den Charakter der Stadt oder ihre Geschichte.
Die Wandbilder werden von Brown, der von Den Haag aus arbeitet, in enger Absprache mit dem Kunden individuell angefertigt und gestaltet. Das Konzept ist einzigartig in den Niederlanden. Durch die Verwendung der neuesten italienischen Drucktechniken wirkt das Endergebnis wie ein Fresko. Das Bildmaterial kann auf jede erdenkliche Oberfläche aufgebracht werden. Zum Beispiel auf Metall, Stein (also: Beton!), Holz und Glas. Sie wurden bereits auf Viaduktwänden, Elektrizitätshäusern und zur Werbung für Museen eingesetzt. Wandteppich Druck auf Wandteppich kann auch zur Verbesserung der Akustik verwendet werden. Zeitgenössische Wandbilder können sehr vielfältig eingesetzt werden. Seit kurzem gibt es ein weiteres, sehr spezielles Produkt: Drucke auf Solarzellen, die es ermöglichen, Fassaden mit dekorativen Designs und Kunst zu renovieren, die Energie erzeugen.