Hans de Wit ist der neue Konstrukteur des Jahres. Dies wurde am 1. Juni auf dem Tag des Bauherrn bekannt gegeben. De Wit ist Geschäftsführer von Tunnel Engineering Consultants (TEC). Er erhielt den Preis der Jury von Mathew Vola (Arup), dem Gewinner der letzten Ausgabe. De Wit möchte im kommenden Jahr die Kreativität der Konstrukteure hervorheben. "Ich würde mir wünschen, dass wir mit all den Tools, die wir in der digitalen Welt entwickeln, auch unserer Kreativität einen angemessenen Platz einräumen können. Schließlich ist ein Bauingenieur ein Schöpfer von Lösungen, und das müssen wir beibehalten." Niki Loonen (ABT) erhielt von der Jury eine besondere Erwähnung für seinen Beitrag im Bereich des nachhaltigen Bauens.
De Wit hat ein breites Spektrum an führenden Projekten realisiert, die alle von großer gesellschaftlicher Bedeutung sind. Seit 2009 ist er Generaldirektor von TEC. Unter seiner Leitung wurde das Unternehmen durch den Bau der längsten Seebrücke der Welt bekannt: die Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke, für die De Wit regelmäßig nach China reiste. Auch die Arbeiten an der Öresund-Verbindung und dem Fehmarnbelt-Tunnel zeugen von beispiellosem Fachwissen und Spezialkenntnissen.
Auf internationaler Ebene zeichnen sie sich durch ihr Fachwissen bei Tunnelbauprojekten in der Tiefe aus, und zwar ohne eigenes Personal. Auch auf niederländischem Boden sind sie weiterhin aktiv. Im Auftrag von Rijkswaterstaat wird in diesem Jahr ein großes Renovierungsprojekt von sieben südholländischen Tunneln beginnen. Lustigerweise renovieren sie dabei unter anderem ihr allererstes Projekt aus dem Jahr 1992: den Nordtunnel.
Hans De Wit spricht auf internationalen Konferenzen und hält Vorlesungen an der TU Delft und international. Er wird für seine Rolle als Teamplayer geschätzt und von Kollegen auch als Teamkapitän bezeichnet. Nach Ansicht der Jury macht dieses Profil De Wit zu einem sehr kompletten Bauingenieur und zum unangefochtenen Gewinner des Preises "Konstrukteur des Jahres 2023".
Die Jury unter dem Vorsitz von Ronald Zandbergen (Direktor des Ingenieursbüros der Stadt Rotterdam) bewertete sechs Kandidaten, die in die engere Wahl gekommen waren. Wie immer nach vier Kriterien: Zusammenarbeit, gesellschaftliche Relevanz, Innovation und Attraktivität sowie Entwicklung des Berufsstandes.
Das Thema Nachhaltigkeit wurde bei dieser Ausgabe aufgrund seiner gesellschaftlichen Relevanz und der Geschwindigkeit, mit der es den Beruf und die Rolle des Bauingenieurs beeinflusst, stark berücksichtigt. Niki Loonen (Senior Consultant bei ABT) hat genau bei dieser Komponente von allen Jurymitgliedern die höchste Punktzahl erreicht. Die Jury belohnte seine Bemühungen daher mit einer besonderen Erwähnung in der Kategorie "Soziale Relevanz".
Die Bekanntgabe des Konstrukteurs des Jahres fand in diesem Jahr nach einem Zwischenjahr wieder im Rahmen des Konstrukteurstags statt, wie es Tradition ist. "So soll es sein: zurück an diesem schönen Tag und in Anwesenheit von Kollegen geehrt werden", sagte Mathew Vola, der die Ehre hatte, Hans de Wit die Auszeichnung zu überreichen. Vola gab seinem Nachfolger auch eine Aufgabe mit auf den Weg. Er selbst empfand die Auszeichnung zum Konstrukteur des Jahres nicht so sehr als Titel, sondern als eine Rolle. Man verbringt das Jahr als Botschafter für den Beruf des Feinmechanikers.
Hans de Wit ist der zehnte "Konstrukteur des Jahres". Der Preis wird seit 2012, mit Ausnahme von 2019, jährlich von VNconstructeurs verliehen und zielt darauf ab, die Sichtbarkeit und das Bewusstsein für den Beruf des Bauingenieurs im positiven Sinne zu erhöhen. Er richtet sich nicht nur an die breite Masse der Baubranche, sondern - mindestens genauso wichtig - an den zukünftigen Bauingenieur.
Auf dem Bild von links nach rechts dargestellt:
- Robbert van Dinther, Direktor und Partner der KPE Group, Sponsor des Ausbildungsschecks
- Rogier Elshout, Vorsitzender des Tages des Bauherrn
- Hans de Wit, Geschäftsführer von TEC, Gewinner des Wettbewerbs "Bauherr des Jahres 2023
- Mathew Vola, Direktor für nachhaltige Entwicklung bei Arup, Jurymitglied Bauherr des Jahres 2023 und Gewinner 2021