Wer mit Beton arbeitet, muss jederzeit feststellen können, ob der Beton stark genug ist, um den Bau fortzusetzen und Gerüste oder Schalungen zu entfernen. Dafür ist die richtige Methodik entscheidend. Mit ConSensor können Sie die Entwicklung der Betonfestigkeit während des Aushärtens in Echtzeit überwachen. Dieses System unterscheidet sich von anderen Messsystemen, weil es zwei Messmethoden kombiniert: die gewichtete Reifemethode und die elektrische Leitfähigkeit.
Text | Johan Debaere Bild | ConSensor
Die Festigkeitsentwicklung von Beton kann auf verschiedene Weise bestimmt werden. So kann man beispielsweise Prüfwürfel aus demselben Beton wie das Bauwerk verwenden oder die Methode der gewichteten Reife anwenden, bei der die Temperatur gemessen wird, um die Werte zu ermitteln. Da der Beton in den Würfeln und das Bauwerk nicht zur gleichen Zeit aushärten, sind die Ergebnisse ungenau. Auch die Temperaturmessmethode hat ihre Grenzen. "Deshalb haben wir 2010 gemeinsam mit der TU Delft ein neues System entwickelt, das eine viel genauere Überwachung der Festigkeitsentwicklung ermöglicht", sagt Wim Stenfert Kroese, Geschäftsführer von ConSensor. "Bei dieser Lösung messen Sensoren die Temperatur der gewichteten Reifemethode und die elektrische Leitfähigkeit, die proportional mit der Aushärtung des Betons abnimmt. Eine robuste DataBox liest die Messdaten aus und sendet sie an eine Webplattform, auf der Betonmischungen, Kalibrierlinien, Projekte und Messungen angelegt und verwaltet werden. Alle Daten können in Echtzeit auf einem Smartphone, Tablet oder Computer überwacht werden und das System kann sogar wichtige Informationen per SMS versenden."
Die ConSensor-Technologie arbeitet daher einfacher, genauer und schneller als andere Methoden. Denn auf der Grundlage zuverlässiger Daten kann man immer die richtigen Entscheidungen treffen und Bauzeit und Kosten reduzieren. Außerdem kann man durch die Messung die Betonmischung an die aktuelle Temperatur anpassen und den Zementverbrauch reduzieren. Der Betonsensor wird auch zur Überwachung von Betonmischungen ohne Zement eingesetzt, wie z. B. Geopolymerbeton, der in Zukunft immer häufiger verwendet werden wird. In enger Zusammenarbeit mit Betonexperten wird das Gerät außerdem weiter optimiert, um den Bedürfnissen und Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Das System ist so benutzerfreundlich, dass keine weitere Unterstützung auf der Baustelle erforderlich ist.
ConSensor vermietet oder verkauft die Geräte an Betonwerke und Bauunternehmen für eine breite Palette von Anwendungen. Beim Bau des Terrassenturms in Rotterdam wurde der Sensor zur Überwachung der Aushärtung des Betons der Geschossdecken eingesetzt. Sobald die Sollstärke erreicht war, schickte das System eine SMS an das Bauunternehmen, das so die Etage neu stempeln und die Schalung für die nächste Etage ohne Zeitverlust einsetzen konnte. Beim Gießen des Betonfundaments für das neue Van der Valk-Hotel in Venlo wurden die Temperaturen und die Aushärtung in Echtzeit überwacht, so dass der Beton in einer fließenden Bewegung über die Baustelle geliefert und verteilt werden konnte.
"Auch beim Bau eines Sturmflutwehrs in Nieuwpoort verhindert der Betonsensor Zeitverluste während des Bauprozesses. ConSensor wird hier eingesetzt, um die Festigkeitsentwicklung des Betons an mehreren entscheidenden Stellen in einer tiefen Baugrube zu überwachen. Der Bauunternehmer erhält eine SMS mit Informationen, die es ihm ermöglichen, die Schalung zum richtigen Zeitpunkt zu entfernen", so das Fazit. Kroese schloss. "Bei den Messungen des BetonsStärke im Leopold-II-Tunnel in Brüssel wurden überlange Sensoren von 25 m angebracht. Neue Notausgänge werden dort gebaut und die Das davor liegende Treppenhaus ist 24 Meter tief. Im Die Baugrube wird mit Unterwasserbeton gegossen, damit das Grundwasser während des Gießens und Aushärtens stehen bleibt. Sobald die die Messdaten zeigten eine korrekte Aushärtung anven, die Grube ist trockengelegt und das Treppenhaus ist fertig. Bei jedem Projekt geben die Daten von ConSensor mehr Sicherheit über die Betonfestigkeit und die Abbindezeit, was die Effizienz auf der Baustelle erhöht.