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Mastertest mit Geopolymerbeton bei der Eisenbahnunterführung in Heiloo

Hauptprüfung mit Geopolymerbeton bei der Eisenbahnunterführung in Heiloo

Bei einer im Bau befindlichen Eisenbahnunterführung in Heiloo wurden zum ersten Mal in Westeuropa Zwischenwände aus bewehrtem Geopolymerbeton hergestellt. Einer der größten Vorteile dieses Betons ist, dass die CO2-Fußabdruck ist wesentlich geringer als bei herkömmlichem Zementbeton. Bei dem Projekt in Heiloo wird eine fünfzigprozentige Reduzierung erreicht.

Damit ist Mobilis das erste Bauunternehmen in den Niederlanden, das einen Abschnitt einer Eisenbahnunterführung aus bewehrtem Geopolymerbeton gebaut hat. "Die Zwischenwand in Heiloo ist unser erster 'Mastertest', um der Welt zu zeigen, dass Geo-beton™ einfach perfekt herstellbar, perfekt transportierbar und perfekt verarbeitbar ist, und zwar bis zu 3 Stunden nach der Herstellung in einem Betonmörtelwerk", erklärt Mobilis-Initiator Herman van den Noort.

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Nach einer geringfügigen Anpassung der Rezeptur sind nun sechs Abschnitte von jeweils etwa 20 Metern Länge der Trennwand gegossen worden.

 

Vollständig gleichwertig

Herkömmlicher Beton auf der Basis von Zement, Sand, Kies und Wasser ist für mindestens 8 Prozent aller vom Menschen verursachten CO2-Emissionen. Diese Emissionen entstehen hauptsächlich bei der Herstellung des Bindemittels Zement, wofür viel Energie für die Öfen benötigt wird. Van den Noort: "In Geopolymerbeton gibt es überhaupt keinen Zement, sondern eine Kombination von zementersetzenden mineralischen Stoffen, die aus bekannten industriellen Rückständen wie Hochofenschlacke und Flugasche und aus natürlichen Quellen wie Biomasse-Aschen oder Sedimenten wie Flussschlamm stammen. Diese Stoffe werden mit Substanzen wie Wasserglas und Ätznatron 'alkalisch aktiviert'.

Der von Mobilis in Zusammenarbeit mit Delta Concrete Consult entwickelte Geopolymerbeton ist laut Van den Noort dem herkömmlichen Beton völlig gleichwertig. "Wir müssen keine Primärrohstoffe aus dem fernen Ausland verwenden und der ausgehärtete Beton bleibt kreislauffähig und recycelbar - und das bei vergleichbaren Produktions- und Realisierungskosten." Mobilis war mit diesem neuartigen Beton einer der drei Finalisten des TBI-Innovationspreises 2018.

Erfolgreiche Feldtests

Mobilis führte zunächst erfolgreiche Feldversuche mit seinem patentrechtlich geschützten Geo-beton™ in verstärkten Strukturelementen durch. Aus eigener Initiative kam das Unternehmen dann in die engere Wahl für staatliche Projekte und nahm Kontakt zu Rijkswaterstaat und ProRail auf. Van den Noort: "Große öffentliche Auftraggeber wie Rijkswaterstaat und ProRail sind sehr an der Initiative von Mobilis interessiert. In den Niederlanden suchen nach der Unterzeichnung des internationalen Umweltabkommens von Paris und des nationalen Betonabkommens - das auch von Mobilis unterzeichnet wurde - wichtige Marktteilnehmer zunehmend explizit nach nachhaltigen Alternativen zu herkömmlichen Rohstoffen und Produkten."

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Ein Abschnitt der Eisenbahnunterführung wird mit bewehrtem Geopolymerbeton gebaut

 

Im Oktober 2019 wurde in Heiloo eine Wand aus bewehrtem Geo-beton™ probeweise für die Eisenbahnunterführung im Vennewatersweg gegossen. Van den Noort: "Dies ist ein neues Produkt, an das sich alle Beteiligten in allen Phasen gewöhnen müssen." Nach einer geringfügigen Anpassung der Rezeptur sind nun sechs Abschnitte der Trennwand mit einer Länge von jeweils etwa 20 Metern betoniert worden. Bei diesem Tunnelprojekt ist die Trennwand ein Bauteil mit einem reduzierten Risikoprofil; die Abschnitte sind im Prinzip einfach auszutauschen, wenn es nötig ist. Dank der in zwei Abschnitten installierten Sensoren wird es möglich sein, das Verhalten des Geopolymerbetons in den nächsten zehn Jahren zu überwachen.

Validiertes Produkt

Mobilis führt derzeit Gespräche mit mehreren Kunden über ein Projekt. Van den Noort: "Die strukturelle Sicherheit von Geo-beton™ ist gewährleistet; es handelt sich um ein validiertes Produkt. Wir werden es weiter entwickeln und ausgiebig testen, aber wir wollen uns jetzt ins Zeug legen und die Anwendung von Geopolymerbeton beschleunigen."   

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