Am Samstag, den 10. Juli, wurde das neue Busdepot Westraven der Utrechter U-OV eingeweiht. Die Provinz hat die Messlatte für sich selbst und für Bauunternehmen G. van der Ven BV. ziemlich hoch mit der Forderung, das grünste Wartehäuschen in den Niederlanden und vielleicht in ganz Europa zu schaffen. Aber das alles kam natürlich nicht von alleine. Ein Rückblick mit einem stolzen Mitglied des Utrechter Provinzvorstands Arne Schaddelee.
Die Provinz Utrecht hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2028 100% sauberen Busverkehr zu erreichen. "Das bedeutet, dass die Busse vollständig elektrisch oder mit Wasserstoff betrieben werden", erklärt Schaddelee. "Damit werden wir bald die erste Provinz in den Niederlanden sein."
Dieses hochgesteckte Ziel, so der Abgeordnete, hat mit dem stark urbanisierten Gebiet in der Provinz zu tun. "Wir streben eine gesunde Urbanisierung und einen nachhaltigen Mobilitätswandel mit einer sauberen Fahrzeugflotte von 100% an. Daher war der Bau eines neuen Busdepots für die Verwirklichung dieser Ziele von entscheidender Bedeutung. Außerdem macht der veraltete Betriebshof an der Europalaan Platz für eine Wohnbebauung. Eine Win-Win-Situation."
Die Provinz Utrecht baute den OV-Standort selbst auf. "Das war eine strategische Entscheidung", sagt Schaddelee. "Auf diese Weise schaffen wir gleiche Bedingungen für die Betreiber, wenn die Ausschreibung für einen neuen Konzessionszeitraum beginnt, und sichern auch langfristig die Kontinuität des öffentlichen Verkehrs."
Das neue Busdepot ist also ein hochmodernes Gebäude. "Wir haben die Messlatte sehr hoch gelegt mit der Forderung, ein rundes Gebäude zu realisieren. Aber ja, wie 'gießt' man das in ein Lastenheft? Das ist fast unmöglich zu machen. Wir haben dem Bauunternehmer Van der Ven viel Spielraum für seine Kreativität gelassen. Infolgedessen haben wir zwischen dem Rammen des ersten Pfahls und der Eröffnung gemeinsam als Provinz und als Bauunternehmer eine ganze Reihe von Entwicklungen durchlaufen. Während des Projekts wurde viel gewechselt und optimiert. Das hat dem Auftragnehmer viel Energie gegeben. Das war schön zu sehen."
Beim Bau des neuen Gebäudes, das Garage, Werkstatt und Büro unter einem Dach vereint, wurden so viele Materialien wie möglich verwendet, die wiederverwendet wurden oder in Zukunft leicht wiederverwendet werden können. "So bestehen beispielsweise die Aluminium-Fensterrahmen aus recyceltem Material und für das Dach wurde recyceltes Holz verwendet", erklärt Schaddelee enthusiastisch. "Letzteres wurde auch an mehreren Stellen sichtbar gemacht, wodurch ein Retro-Look entsteht. Außerdem wurde ein begrüntes Sedumdach angelegt und zahlreiche Insektenhotels und Nistkästen auf dem Gelände installiert. Solarzellen auf dem Dach sorgen für die Energieversorgung des Gebäudes und das Aufladen der Elektrobusse."
Mit dem neuen Betriebshof macht die Provinz einen großen Sprung in der Größenordnung des öffentlichen Verkehrs in der Region. "Am Standort Westraven können wir insgesamt 160 Busse abstellen. Darüber hinaus können wir die zusätzliche Kapazität des neuen Straßenbahndepots auf der anderen Straßenseite nutzen, wo weitere 50 Elektrobusse Platz finden. Das ist ein echter Meilenstein auf dem Weg zum sauberen Busverkehr 100%."