Beton so nachhaltig wie möglich liefern
Wo stehen wir, wenn es darum geht, Beton nachhaltiger zu machen? Zumindest bei A. Jansen B.V. liegen Nachhaltigkeit und Innovation in den Genen. Das Unternehmen ruft zu mehr Ehrgeiz und Mut auf, um die Vereinbarungen des Betonabkommens zu erfüllen. Die Lieferung von Leistungserleichterungen kann dazu beitragen, damit nachhaltige Betonsorten in größerem Umfang verwendet werden können.
A. Jansen B.V. steht seit über 50 Jahren an der Spitze nachhaltiger und innovativer Lösungen in den Bereichen Infrastruktur, Recycling und Beton. Das Unternehmen war eines der ersten, das mineralische Rohstoffe einsetzte. Jedes Mal unternimmt der Spezialist Schritte, um noch nachhaltiger zu werden, sagt Han Heijsters, verantwortlich für Corporate Social Responsibility und Innovationen. "Wir konzentrieren uns auf das kreisförmige Bauen in allen Facetten. CO2-Emissionen, die Produktion von Sekundärrohstoffen an unseren Standorten in Helmond und Son, aber auch der Transport und die Vermietung, die zu unserem Geschäft gehören. Unser Ziel ist es, Beton so nachhaltig wie möglich zu liefern."
Bert Busgen, Bereichsleiter von Jansen Beton, einem Geschäftsbereich von A. Jansen B.V.: "In unseren Betonwerken verwenden wir Betongranulat, das aus Betonschutt von Abbruchbaustellen gewonnen wird. Aus aufgenommenem Teerasphalt wird durch thermische Reinigung 'neuer' wiederverwendbarer Sand und Kies gewonnen, der die primären Zuschlagstoffe ersetzt. Dieser wird auch für CO2-armen Beton verwendet. Noch einen Schritt weiter geht Jansen Beton mit der Entwicklung von Geopolymerbeton. Dabei wird der traditionelle Zement als Bindemittel durch mineralische Stoffe, Alkalien und einen Aktivator (Geopolymer) ersetzt. "Durch die Verwendung von Sekundärrohstoffen in Kombination mit Geopolymeren kann der MKI-Wert auf 70% gesenkt werden." Heijsters: "Diese mineralischen Stoffe sind auch Reststoffe. Ein Kubikmeter Beton kann zum Beispiel aus bis zu 99% Reststoffen bestehen."
Stolz erzählt Heijsters von dem Projekt 2020, bei dem Geopolymerbeton für den Bau eines Ökodorfes in Boekel, Brabant, verwendet wurde. "In diesem Fall handelte es sich um ein Projekt mit ideologischem Hintergrund, bei dem das Erdgeschoss von 36 Miethäusern mit Geopolymerbeton realisiert wurde. Für solche Projekte ist unser Produkt der nachhaltigste Beton. Außerdem durften wir in den letzten Jahren zwei bis drei Pilotprojekte pro Jahr für die Regierung mit diesem Material durchführen." Dennoch stößt Jansen Concrete in dieser Hinsicht an Grenzen. "Das Interesse nimmt eindeutig zu, aber die Normung ist noch nicht harmonisiert. Das bedeutet, dass der Beton für jedes Projekt neu geprüft werden muss. Geopolymerbeton ist teurer als herkömmlicher Beton und eine Überprüfung ist ebenfalls kostspielig, was dafür sorgt, dass die Verwendung von nachhaltigem Beton noch nicht so weit verbreitet ist."
Obwohl sich Jansen Beton wie die anderen Unterzeichner der Betonvereinbarung voll und ganz dafür einsetzt, den Beton nachhaltiger zu machen, müssen noch einige Hürden genommen werden. Heijsters: "Die Regierung hat das Ziel, nachhaltige Materialien zu verwenden, aber tief in der Organisation verursacht dies Widerstand, weil es noch zu wenig historische Daten gibt. Wir plädieren daher dafür, die Leistungserbringung zu erleichtern. Dazu muss die zu erbringende Leistung definiert werden, und genau das garantieren wir. Bisher haben wir Pilotprojekte in kleinem Maßstab durchgeführt, aber irgendwann muss der Schritt zu Projekten gemacht werden, bei denen die Risiken höher werden. Wenn wir das nicht tun, werden wir die Ziele in den
Konkrete Vereinbarungen werden es einfach nicht schaffen.
Jansen Beton fordert daher seine Kunden auf, auch in Sachen Nachhaltigkeit mehr Ehrgeiz zu zeigen. Busgen: "Wir sind von der Qualität von Geopolymerbeton überzeugt. Er ist nicht für alle Anwendungen geeignet, aber wir können viel mehr damit machen, als er derzeit verwendet wird." Bislang wurde der nachhaltige Beton unter anderem für einen Radweg zwischen Oirschot und Middelbeers in Brabant, eine Fahrradbrücke in Wageningen und die Fahrradbrücke an der N69 verwendet. Es wird aber auch an neuen Projekten wie einer U-Bahn aus Geopolymerbeton und einem Industrieboden in Amsterdam gearbeitet.
Busgen sieht positive Anzeichen, hofft aber auch, dass sich Geopolymerbeton noch weiter durchsetzen wird. "Erst dann können wir mehr historische Daten sammeln, mit denen wir das Material validieren können", sagt er. Auch die Regierung sieht hierin einen Wert. Im Jahr 2023 wird TNO ein Dutzend Projekte verfolgen, bei denen bewehrter Geopolymerbeton verwendet wurde. "Der Kunde stellt die Frage an uns. Wir haben das Wissen über Beton und werden zeigen, was möglich ist".