Belgischer Stahlhersteller übernimmt die Führung in Sachen Nachhaltigkeit

Seit das neue Managementteam das Ruder bei Meco Metal übernommen hat, weht ein frischer Wind durch das Unternehmen. In fünf Jahren konnte der belgische Stahlhersteller seine Tonnage verdoppeln, während der Energieverbrauch kontinuierlich um 10% jährlich gesenkt wurde. Eine beachtliche Leistung, auch dank der ständigen Konzentration auf die Nachhaltigkeit. Geschäftsführer Harry Seijkens gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen.

Meco Metal ist ein mittelständisches Stahlbauunternehmen mit Sitz in Oudsbergen (B) und gehört zur Altez-Gruppe. Seit dem Amtsantritt des neuen Managements, bestehend aus Harry Seijkens, Domien Driesen und Remi Moonen, hat sich das Unternehmen von einer ineffizienten Organisation zu einer gut geölten Maschine entwickelt. "Wir haben sofort mit der Umsetzung der Lean-Methode begonnen und bis heute über 800 Verbesserungen durchgeführt", freut sich Seij-kens. "Und wir sind noch lange nicht fertig. Es ist eine fortlaufende Geschichte. Wir sind immer noch dabei, die Prozesse weiter zu optimieren." 

Der rote Faden in den Nachhaltigkeitsbemühungen von Meco Metal ist ISO 14001, eine international anerkannte Norm mit Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem. "Die Zertifizierung ist in Belgien noch nicht obligatorisch, aber das ist nur eine Frage der Zeit", meint Seijkens. "Unter diesem Gesichtspunkt haben wir uns voll dafür eingesetzt. Statt der üblichen zwei Jahre, die dafür vorgesehen sind, haben wir unser Unternehmen innerhalb von sechs Monaten nach ISO 14001 zertifiziert. Das liegt unter anderem an einem guten ERP-System (Liemar), das alle Prozesse im Griff hat, aber auch an der Tatsache, dass man Dinge viel leichter in Eigenregie erledigen kann als unter Zwang." In dieser Hinsicht ist Meco Metal in Belgien definitiv führend. "Das ist auch der Grund, warum wir viele Anfragen aus unseren Nachbarländern bekommen, weil sie oft schon weiter sind, was die Gesetzgebung und die Vorschriften zur Nachhaltigkeit angeht, und sich ausdrücklich für umweltzertifizierte Lieferanten entscheiden."

Das ungebremste Streben nach Nachhaltigkeit liegt in der DNA von Seijkens und seinem Team. "Wir haben schon bei früheren Arbeitgebern Geschäftsprozesse nachhaltiger gestaltet", sagt er. Aber wo fängt man an? "Ein guter Tipp ist, seine Geschäftsprozesse aus der Helikopterperspektive zu betrachten und einfach zu beobachten, was passiert. So haben wir es hier in unserem Werk in Oudsbergen gemacht. Unser Blick fiel sofort auf die Müllpresse, die ehemalige 'Senkgrube' unseres Unternehmens. Es wurde keine Mülltrennung vorgenommen, alles Mögliche wurde in diesen Container gekippt. Daraufhin haben wir Gespräche mit einem Entsorgungsunternehmen in der Nachbarschaft aufgenommen und einen umfassenden Plan für die Mülltrennung ausgearbeitet. Daraus ist inzwischen eine regelrechte moderne Umweltstraße entstanden. Der Müllpresse wurde natürlich die Tür gezeigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir damit nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch rund 60.000 Euro pro Jahr einsparen." 

Zu den weiteren Maßnahmen, die Meco Metal ergriffen hat, gehören der Austausch der Beleuchtung durch LED und die Umstellung von Heizöl auf Propan. "Anstatt die gesamte Halle zu heizen, wird jetzt nur noch der Arbeitsplatz mit Heizkörpern und Konvektionswärme verantwortungsvoll beheizt. Und zwar nur dann, wenn unser Kollege in der Etage es für nötig hält. Die Einsparungen sind enorm. Außerdem befinden sich 3.000 Sonnenkollektoren auf dem Dach, und wir haben alte stromfressende Maschinen durch moderne ersetzt." Und das ist noch nicht alles, meint Seijkens. "Wir wollen in unserer Branche führend bleiben und uns als Pionier des 'grünen Stahls' mit Nachdruck der grünen Bewegung anschließen, auch durch die Zusammenarbeit mit unseren strategischen Lieferanten. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, sie durch eine durchdachte Lieferantenbewertung aktiv einzubeziehen, die uns vierteljährlich Antworten auf die Frage 'Wie können Sie uns helfen, zu einer besseren Umwelt beizutragen? Über die Branchenorganisation Infosteel sind wir auch aktiv an der Stahlbauvereinbarung für Belgien beteiligt, um kettenweite Vereinbarungen für eine Kreislaufwirtschaft zu treffen. Unser nachhaltiger Workshop ist dabei ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt."