Van Hattum und Blankevoort baut die Selektive Entnahme in IJmuiden im Auftrag der Generaldirektion für öffentliche Arbeiten und Wasserwirtschaft. Durch die Nutzung der Seeschleuse in IJmuiden fließt im Vergleich zur Noordersluis zu viel Salzwasser in den Nordseekanal. Das Salzwasser wirkt sich nachteilig auf die Natur und die Landwirtschaft aus, und der Bau der Selektiven Entnahme soll den Anstieg des Salzwassers stoppen. Im inneren Schleusenkanal wird ein Betondamm errichtet, der eine physische Trennung bildet. Der Damm wird etwa 90 Meter breit und 13 Meter hoch sein. Unterhalb dieser 13 Meter hohen Mauer befindet sich eine "Briefkastenöffnung". Da Salzwasser schwerer ist als Süßwasser, wird das Salzwasser durch diese Öffnung zurück ins Meer fließen, wenn das Pumpwerk aktiviert wird. Van Hattum en Blankevoort beauftragte Construx mit dem Entwurf und der Lieferung der gesamten Paneel- und Sonderschalung, die für die Realisierung des oben genannten Projekts erforderlich ist.
Die beiden zu errichtenden Betonpfeiler wurden mit einer Kombination aus Standard-Paneelschalungen und maßgeschneiderten Stahlschalungen gebaut. Die speziell entwickelten Kletter- und Hebebühnen wurden ebenfalls von Construx entworfen und geliefert. Um Ausführungsfehler zu vermeiden, entschied sich Construx in Absprache mit Van Hattum en Blankevoort, das gesamte Projekt in 3D auszuarbeiten.
Beide Pfeiler sind 20 m breit, 5 m tief und 27,5 m hoch. Im Inneren sind die Pfeiler hohl; sie werden später mit Sand gefüllt. Sowohl die Innen- als auch die Außenschalung der Pfeiler werden mit Rahmenschalungen realisiert, die bei jedem Guss 3,25 Meter hoch klettern. Für die Innenseite der Pfeiler wurden spezielle Kletterbühnen entwickelt, die ein sicheres Einbringen der Innenschalung und der Bewehrung der Pfeiler ermöglichen. Die Spitze der Pfeiler hat einen Radius, der mit der standardmäßigen verstellbaren Rundmietschalung (Conflex) nicht hergestellt werden kann. Deshalb hat Construx eine spezielle Stahlschalung entwickelt.
In einer Höhe von 19,5 Metern wird in den Pfeilern ein Vollgeschoss gegossen. Construx liefert dafür die Easydeck-Deckenschalung. Diese Deckenschalung ruht auf speziell angefertigten Kletterdecks. Die Last der Betondecke wird vollständig über die Kletterdecks auf die speziell entwickelten Kletterkonsolen übertragen. Der Boden der Pfeiler ist mit Aussparungen versehen, so dass die Kletterbühnen und das Easydeck-Bodensystem vollständig bis zum Pfeilerboden abgesenkt werden können. An der Unterseite der Pfeilerwand wurde eine Öffnung gelassen, damit alle Schalungsteile leicht entfernt werden können.
Die Pfeiler werden in ihrer Gesamtheit auf dem Kai in der Nähe der Seeschleuse errichtet. Nach Fertigstellung der Pfeiler werden sie mit Hilfe eines Hebeschiffs, der Gulliver, in ihre endgültige Position versenkt. Die komplett fertiggestellten Pfeiler, die versenkt werden, wiegen dann jeweils 3.200 Tonnen. Diese Aktion ist seit dem Tag geplant, an dem Van Hattum en Blankevoort den Zuschlag für die Arbeiten erhalten hat. Eine Überschreitung des Zeitplans ist daher keine Option. Auch um Überraschungen beim Betonieren zu vermeiden, hat Construx das gesamte Projekt in einem 3D-Zeichnungspaket ausgearbeitet. Sowohl die Sonderschalung als auch alle Systemschalungsteile sind darin enthalten. Alle zu betonierenden Bauteile sowie die Bewehrung werden so auf eventuelle Kollisionen überprüft.
Construx tritt bei diesem Auftrag als Partner von Van Hattum en Blankevoort mit einer Gesamtlösung auf, indem es zum Beispiel auch alle erforderlichen Schalungsteile für die drei Trennwände, die notwendigen Fischtreppen usw. liefert. Unter anderem wegen der reibungslosen und angenehmen Zusammenarbeit möchte sich Construx bei Van Hattum en Blankevoort für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken.
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