Die groß angelegte Renovierung der Brüsseler Tunnel ist in vollem Gange. Als Spezialist für die Betonsanierung konnte Renotec nicht umhin, sich daran zu beteiligen. "Unsere Teams führen die Betoninstandsetzung von A bis Z durch und bringen mehr als 40 Kilometer Titanstreifen für den kathodischen Schutz in den Tunneln Troon, Boileau, Tervuren und Naamsepoort an", erklärt Projektleiter Jens Van De Putte. Eine technische Meisterleistung, bei der Renotec alle Register gezogen hat, um die strengen Fristen einzuhalten.
Die Region Brüssel legte 2016 ein mehrjähriges Investitionsprogramm für die Brüsseler Tunnel vor, nachdem Inspektionen ergeben hatten, dass sie dringend renovierungsbedürftig waren. Seitdem wurden die Tunnel in mehreren Phasen renoviert. Im Februar letzten Jahres erhielt Renotec den Zuschlag für die Betonsanierung der Tunnel Troon, Boileau, Tervuren und Naamsepoort. "Es wurde nicht nur der niedrigste Preis berücksichtigt, sondern unser Aktionsplan wurde auch qualitativ bewertet", erklärt der technische Direktor Jo Vandernborne. "Die intensive Arbeit, die diesem Plan vorausging, hat sich ausgezahlt, denn unser Fachwissen war ausschlaggebend für die Wahl von Renotec."
Der Auftrag von Renotec besteht in der Betonsanierung und dem kathodischen Schutz der Decken der vier Tunnelröhren. Van De Putte erklärt die Vorgehensweise seines Teams: "Nach dem Entfernen der Wandpaneele wird die gesamte Betonfäule in den (Beton-)Tunneldecken durch Hydrodemolition entfernt. Anschließend führen wir alle Betonsanierungen mit der Nassspritzmethode durch, eine Technik, die wir dank unserer jahrelangen Erfahrung wie keine andere beherrschen. Außerdem sorgen wir dafür, dass die Tunnel durch Injektionen 100% wasserdicht sind. Wir wenden auch die relativ neue Technik des kathodischen Schutzes in den Tunneln an, zumindest was die Anwendung auf den belgischen Tunneldecken betrifft. Konkret werden wir die Bewehrung durch das Anbringen von Titanstreifen und durch Stromeinwirkung schützen."
Hier kommen verschiedene Techniken in einem Projekt zusammen. Das bedeutet, dass die Tunnel eine ziemliche Herausforderung in Bezug auf die Koordination darstellen, denn neben den eigentlichen Renovierungsarbeiten koordiniert Renotec unter anderem auch die Reinigung, die Hydrodemolierung, die Asbestsanierung und den Ab- und Wiedereinbau der gesamten Technik und Signalisierung. "Es ist wie ein kleiner Zug aus unseren eigenen Teams und Sub- und Nebenunternehmern, die alle genau wissen müssen, was sie rechtzeitig zu tun haben. Unsere Aufgabe ist es, den kleinen Zug am Laufen zu halten, und das ist uns bisher reibungslos und zur großen Zufriedenheit unseres Auftraggebers gelungen", so Vandernborne.
Mit anderen Worten: Effizienz ist das Schlüsselwort, auch weil das Projekt eine sehr kurze Vorlaufzeit hat. "Wir haben den Auftrag Ende Februar 2022 erhalten und danach sofort mit der Studienphase begonnen. Während dieser Phase haben wir Testflächen und Sichtfenster während der nächtlichen Tunnelsperrungen geschaffen. Da es sich um unser erstes großes Tunnelsanierungsprojekt in Brüssel handelt, mussten wir auch einige Genehmigungen einholen", sagt Van De Putte. "In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro wurden die Pläne ausgearbeitet, so dass wir am 16. Mai 2022 mit der eigentlichen Umsetzung beginnen konnten."
Jetzt sind die Tunnel tagsüber geschlossen. Eine Trennwand teilt die Tunnel in zwei Hälften, so dass Renotec in zwei Phasen von jeweils drei Monaten arbeiten kann. In der dritten und letzten Phase - die im zweiten Quartal 2023 abgeschlossen werden soll - werden an den Stellen, die jetzt aufgrund der Trennwand nicht zugänglich sind, Betonreparaturen, kathodischer Schutz und Überbauung durchgeführt. "Diese Phase wird ausschließlich in Nachtarbeit durchgeführt. Morgens muss die gesamte Baustelle demobilisiert werden, da der Verkehr wieder durch den Tunnel geführt werden muss. Organisatorisch bedeutet das eine weitere große Herausforderung", sagt Van De Putte.
"Renotec fängt dort an, wo andere Bauunternehmen aufhören", erklärt Vandenborne. "Das ist eine unserer Geschäftsphilosophien, der wir auch bei diesem Projekt wieder gerecht werden. Wir gehörten zu den Ersten, die das Sprühverfahren beherrschten, und haben die Technik im Laufe der Jahre perfektioniert. Heute sind wir auch Pioniere auf dem Gebiet des kathodischen Schutzes, wenn es um die Anwendung in Tunneln geht. In den Brüsseler Tunneln wenden wir die Technik zum ersten Mal in großem Maßstab an. Auch in dieser Hinsicht ist das Projekt zweifellos eine Bereicherung für unsere Arbeit.
"Darüber hinaus haben wir auch unsere Flexibilität unter Beweis gestellt. Wir mussten sehr schnell handeln, um den vorgegebenen Zeitplan einzuhalten, und das mit Erfolg: Hut ab vor allen Kollegen, die dazu beigetragen haben. Natürlich darf auch der tägliche Einsatz unserer Mitarbeiter nicht vergessen werden", so der technische Direktor abschließend.