Die Sektion Betonschalungsunternehmen des VSB hat die Initiative ergriffen, um für den niederländischen Markt ein Protokoll für den Datenaustausch für temporäre Strukturen im Rahmen der BIM-Methode zu erstellen. Der Verband geht davon aus, dass das BIM-Protokoll in absehbarer Zeit fertiggestellt sein wird. Es wird erwartet, dass das BIM-Protokoll für temporäre Bauten auch von anderen Sektionen des VSB unterstützt wird.
Die Digitalisierung ist derzeit in allen Teilen der Gesellschaft und auch in der Bauwirtschaft in vollem Gange. Neben der Tatsache, dass viele VSB-Mitglieder in diesem Bereich sehr aktiv sind, möchte der Verband auch einen Beitrag zur Digitalisierung innerhalb der Branche leisten und diese steuern. Mit einem zentralisierten Modell wie BIM können verschiedene Parteien zusammenarbeiten und das Modell für die Planung, den Entwurf, die Ausführung und das Management nutzen. Indem sichergestellt wird, dass alle Daten und Informationen einheitlich erstellt werden, können Informationen besser und ohne Fehler ausgetauscht werden.
Temporäre Baukonstruktionen wie Gerüste und Stützkonstruktionen müssen im Rahmen eines Bauprojekts richtig und effizient geplant und eingesetzt werden - auch wenn Zeit, Qualität und Kosten eine Rolle spielen. Zulieferer und Hersteller haben oft ihre eigene Software oder Bibliothek entwickelt. Diese bietet oft schon eine gute Grundlage für die Integration in die BIM-Methode.
Das Dokument, an dem die Sektion Betonschalungsunternehmen des VSB derzeit arbeitet, enthält ein Protokoll, das den einmaligen und vorübergehenden Charakter temporärer Strukturen während des Bauprozesses berücksichtigt. Mit dem Protokoll will der Verband einen transparenten und eindeutigen Informationstransfer für temporäre Bauten schaffen, der im Einklang mit der im Bauwesen weit verbreiteten BIM-Basis ILS steht, die sich hauptsächlich auf permanente Bauten konzentriert. Dies könnte Informationen über den zu verwendenden NL-SfB-Code, die Ebene, mit der das temporäre Bauwerk verknüpft werden sollte, die Menge an Informationen, die ein Modell enthalten sollte, und die Art und Weise, wie das Modell der temporären Bauwerke positioniert werden sollte, umfassen.
Dieser Informationsaustausch kann zwischen verschiedenen Projektbeteiligten in den unterschiedlichen Phasen eines Bauprojektes stattfinden. Dies setzt voraus, dass Werte für Input und Output über eine Parameterliste kommuniziert werden, die die Grundlage für eine datenbankähnliche Umsetzung in verschiedenen IT-Systemen bildet.
Das Dokument basiert auf dem GSV-Leitfaden BIM-Schalungstechniken-Disziplinmodell (Ortbetonbau), der vom Güteschutzverband Betonschalungen in Deutschland erstellt wurde, und ist konsistent mit der BIM-Basis ILS.