Im Laufe von 30 Jahren hat Bjond Innovation, das Unternehmen von Jo van Montfort, ein solides Fachwissen in den Bereichen Inspektion, Forschung und Beratung über Baumaterialien aufgebaut. So kann es den Zustand und die Sicherheit von Beton- und Stahlkonstruktionen überwachen und verbessern und gleichzeitig deren Lebensdauer drastisch verlängern. Durch die Entwicklung und adäquate Anwendung modernster Technologien gelingt es ihr, die zu erwartende Lebensdauer dieser Materialien mit hoher Sicherheit vorherzusagen. Wir denken hier unter anderem an innovative Technologien wie die EIS oder die elektrochemische Impedanzspektroskopie.
"Die Wahl der richtigen Beschichtung richtet sich nach dem gewünschten Qualitätsniveau und der vorgesehenen Lebensdauer eines Bauwerks", erklärt Van Montfort. "Und das gilt sowohl für den Neubau als auch für die Renovierung. Eine Lebensdauer von 20 Jahren, 25 Jahren oder mehr? In Abhängigkeit von diesen Anforderungen werden die Art des Beschichtungssystems sowie die Robustheit für die Außenanwendung, die Anzahl der Schichten und zum Beispiel die Korrosionsschutzleistung bestimmt. Die Art der Beschichtung wird auch von den Bedingungen beeinflusst, unter denen sie aufgebracht werden soll. Handelt es sich zum Beispiel um ein Bauwerk mit uneingeschränktem Zugang oder um eine Eisenbahnbrücke, die aufgrund des starken und regelmäßigen Zugverkehrs in diesem Bereich Einschränkungen unterliegt?"
Außerdem gibt es keine universelle Schutzbeschichtung: Beton und Stahl müssen unterschiedlich behandelt werden, betont er. "Und nicht unwesentlich: Vorbeugen ist im Grunde noch wichtiger als reparieren. Wenn Stahl erste Anzeichen von Rost zeigt, ist es unserer Meinung nach bereits zu spät. Unser Ziel ist es, diesem Moment zuvorzukommen und Maßnahmen zu ergreifen, bevor Rost sichtbar wird."
Obwohl ein geeignetes und korrekt angewendetes Beschichtungssystem nur etwas mehr als die Dicke eines menschlichen Haares (±300 Mikrometer) misst, ist seine Effizienz phänomenal. Dies erfordert jedoch eine gründliche Kenntnis der Rohstoffe, Techniken und Materialien.
Bjond Innovation arbeitet nach dem schematischen Dreieck "Mensch, Prozess, Produkt". In den Spitzen des Dreiecks befinden sich die drei Parameter, die die Qualität eines Beschichtungssystems bestimmen. "Wenn wir über das 'P' der Menschen sprechen, sind qualifizierte Mitarbeiter hier von wesentlicher Bedeutung. Verfügen sie über das notwendige Fachwissen? Verstehen sie den Prozess? Bei ausländischen Fachleuten kann dies manchmal zu Problemen führen. Denn bei einer neu aufgebrachten Beschichtung ist es schwer zu sagen, ob sie die gewünschte Leistung erbringt. Dies kann aber einen Unterschied von Jahren in der Lebensdauer ausmachen. Empfindliche Beschichtungen sind Teil komplexer und ausgeklügelter Konservierungssysteme und müssen nach bestimmten Protokollen (mit klaren Do's und Dont's) innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens verarbeitet werden. Andernfalls verlieren sie viel von ihrer Wirkung. Um neue Beschichtungssysteme und fortschrittlichere Messtechniken mit Mehrwert zu realisieren, ist die angewandte Forschung zusammen mit den Kunden sehr wichtig.
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen erforscht Bjond Innovation eingehend die Anwendbarkeit verschiedener Techniken wie z.B. der EIS-Technologie (Elektrochemische Impedanzspektroskopie). Damit lässt sich u.a. der Grad der Barrierewirkung zerstörungsfrei messen und im Voraus bestimmen. Aber auch die Qualität und die zu erwartende Leistung eines neu aufgebrachten Beschichtungssystems in Abhängigkeit von den Anwendungsbedingungen.
Fortschrittliche zerstörungsfreie Techniken, einschließlich Sensoren für Fernmessungen, hat Bjond bereits bei der Zeeland-Brücke eingesetzt. Damit lässt sich in Echtzeit ermitteln, wie sich die Materialien "anfühlen" oder verhalten und welche Schutzmaßnahmen gegebenenfalls erforderlich sind, um die Integrität der Pfeiler zu erhalten. Dank des vorausschauenden Charakters solcher Techniken konnte die Zeelandbrug mehr als 40 Jahre lang instand gehalten werden, wo sonst bereits Ende der 1990er Jahre eine sehr intensive Renovierung erforderlich gewesen wäre.
Die Möglichkeit, durch eine optimierte Barrierewirkung die Lebensdauer eines Bauwerks bereits bei der Errichtung positiv zu beeinflussen, ermöglicht enorme Einsparungen bei Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen.