Seit März dieses Jahres ist er Geschäftsführer von Zinkinfo Benelux, aber er ist keineswegs ein Unbekannter in der Stahlbaubranche. In den vergangenen dreißig Jahren hat Rien Gerritsen vor allem als Direktor bei Voortman Staalbouw, Hutten Metaal, Imetaal Staalbouw, Stahlbau und Averesch Bouw en Ontwikkeling gearbeitet. Mit der Feuerverzinkung ist er also bestens vertraut. Und die ersten Monate bei Stakeholder Zinkinfo Benelux sind gut verlaufen.
Gerritsen ist ein Mann, der "keinen Blödsinn macht, sondern poliert". "In dieser Hinsicht war ich in der Stahlbaubranche richtig. Dort ist ein Geschäft meist ein Geschäft und man kommt schnell zur Sache. Bei der Baufirma hat es etwas weniger geklickt, denn die Prozesse sind langwierig und es wird oft bis ins kleinste Detail gestritten. Das ist nicht mein Ding und so haben wir beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Dann rief ein Headhunter an, ob ich Interesse an der Position des Geschäftsführers bei Zink-info Benelux hätte. Die Erwartungen, die dort geweckt wurden, haben mich sehr angesprochen und sie haben sich in den ersten Monaten bewahrheitet. Man kann sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle.
Was die Ziele für die kommenden Jahre angeht, ist Gerritsen klar. "Der Trend geht seit einigen Jahren dahin, dass alles nachhaltiger, grüner und kreislauforientierter werden soll, und wir unterstützen das voll und ganz. Das Gute daran ist, dass feuerverzinkter Stahl ein nachhaltiges und auch kreislauffähiges Material ist, nur müssen wir das noch deutlicher kommunizieren. Die Leute denken, dass für die Verzinkung von Stahl viel Energie benötigt wird, und es stimmt, dass Energie benötigt wird, um ein Zinkbad auf 450°C zu erhitzen. Aber mit dieser einmaligen Investition kann ein Stahlbauteil bis zu 50 Jahre halten. Über den gesamten Lebenszyklus betrachtet, ist dies eine gute Investition. Außerdem steigen die Verzinker massenhaft vom Gas ab.
Die Feuerverzinkung eignet sich hervorragend für eine vollständige Elektrifizierung. Kombiniert man das mit Solarpaneelen auf den Dächern der Verzinkungsanlagen und vielleicht in Zukunft mit Batterien daneben, sind wir in Sachen Energiemanagement bestens gerüstet. Apropos Batterien: Das Zinkbad ist eigentlich auch eine Energiebatterie. Es wird nicht jeden Tag eingeschaltet, sondern ist wie ein Heizkessel, bei dem die Temperatur konstant gehalten wird.
Die Zinkindustrie arbeitet auch am Fußabdruck des gesamten Prozesses. Gerritsen: "Grünes Zink ist der neueste Trend. Es wird mit sechzig Prozent weniger CO2-Emissionen hergestellt. Das fängt schon beim Abbau des Rohstoffs an und wird durch Zertifikate bis hin zum Vertrieb vollständig kontrolliert. Es ist zwar etwas teurer, aber wenn man Projekte baut, bei denen der Auftraggeber strenge Anforderungen an die Nachhaltigkeit stellt, kann man hier einen Volltreffer landen. Übrigens lässt sich feuerverzinkter Stahl hervorragend in Zink und Stahl zurückverwandeln, ist also ein vollständig kreislauffähiges Material."
Auf Gebäudeebene zeigt feuerverzinkter Stahl noch mehr Vorteile, wenn es um nachhaltiges und rundes Bauen geht. "Weil die Konstruktion feuerverzinkt und damit kathodisch vor Beschädigungen geschützt ist, muss man die Konservierung nicht ausbessern, man muss keine Schäden ausbessern und auch die Bohrlöcher bleiben gut", erklärt Gerritsen. "Ich weiß, dass Monteure es hassen, Schäden auszubessern, mit Konstruktionen aus feuerverzinktem Stahl können sie schön weiter montieren. Ein weiterer Vorteil dieser Eigenschaft ist, dass feuerverzinkte Stahlkonstruktionen problemlos wiederverwendet werden können, ohne dass sie Schaden nehmen. Auf unserer Website finden Sie ein schönes Beispiel für ein Parkhaus am Flughafen Eindhoven. Es wurde 2007 neben dem St.-Antonius-Hospital in Nieuwegein gebaut, zwei Jahre später nach Strijp-S in Eindhoven verlegt und steht jetzt mit den erforderlichen Änderungen auf dem Flughafengelände. Dies ist möglich, weil der Stahl, dessen Lebensdauer durch die Verzinkung gemäß NEN-EN-ISO-1461 maximiert wurde, noch immer in hervorragendem Zustand ist."
Noch einen Schritt weiter geht die Konservierung mit einem Duplexsystem, das ebenfalls in den Fokus von Zinkinfo Benelux fällt. Hier wird feuerverzinkter Stahl in einem zweiten Prozess mit einer Pulverbeschichtung oder einem Nasslacksystem versehen. Gerritsen: "Dadurch wird der Stahl innen und außen optimal geschützt. Der Vorteil für Architekten ist, dass sie den Stahlkonstruktionen die gewünschte Farbe geben können. Die Pulverbeschichtung sorgt außerdem dafür, dass nicht inspizierbare Teile von Gebäuden und Konstruktionen besonders geschützt sind."
Im Terminkalender von Gerritsen steht bald die vierzehnte Ausgabe der Benelux-Trophy für Feuerverzinkung. Für diesen alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb fand am 16. Juni die Jurysitzung statt, deren Ergebnis auf dem Zinkinfo Relations Day im September bekannt gegeben wird. "Danach werden wir uns auf die Intergalva vorbereiten, die nächstes Jahr vom 10. bis 14. Juni in Brügge stattfinden wird. An dieser alle drei Jahre stattfindenden Konferenz, die vom Europäischen Verband der Galvaniseure organisiert wird, nehmen rund 700 Galvaniseure aus 64 Ländern der Welt teil. Wir werden natürlich auch dort sein. In der Zwischenzeit wird die Branche viel Zeit aufwenden, um das Wissen und die Vorschriften unserer Mitglieder auf dem neuesten Stand zu halten, und es wird weiterhin ein Schwerpunkt auf die Ausbildung gelegt. Zu diesem Zweck hält Zink-info Gastvorträge an mittleren und höheren Berufsschulen, wo die Zukunft liegt, und wir veranstalten Wissensveranstaltungen für Bauingenieure und Architekten. Unser Terminkalender ist gut gefüllt."
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