Die Klebebewehrung aus Kohlenstoff ist eine ebenso einfache wie wirksame Methode zur Verstärkung von Betonstrukturen. Sie ist leicht anzubringen, nimmt praktisch keine (Decken-)Höhe in Anspruch und ist für verschiedene Situationen geeignet. Denken Sie an die Bewehrung im Zusammenhang mit neuen Aussparungen oder Änderungen einer Betonstruktur, dem Aufbringen von Fußböden oder anderen zusätzlichen Lasten, der strukturellen Reparatur von Betonschäden oder Baumängeln oder anderen Umständen, in denen Beton zusätzliche Tragfähigkeit benötigt. Das Familienunternehmen Jaki, das von Ulft aus operiert, hat inzwischen umfangreiche Erfahrungen mit der Klebebewehrung und sieht sie als einen immer wichtigeren Bestandteil seines umfangreichen Leistungsspektrums.
Jaki ist seit 1958 auf dem Gebiet der Kellerabdichtung und der Beton- und Bodenreparatur tätig. "Klebebewehrung ist etwas, das wir seit zehn Jahren machen, und es passt zu einer Reihe von Trends, die wir beobachten", beginnt Wendy Steverink, Ingenieurin für Betoninstandhaltung und Leiterin der Geschäftsstelle bei Jaki. "Kohlenstoff ist nicht neu in der Branche, wurde aber im Bauwesen noch wenig eingesetzt. Mit der Entwicklung von Bewehrungsbändern auf Kohlenstoffbasis hat sich das schnell geändert."
Es stellt sich heraus, dass man damit sehr einfach Strukturen verstärken kann. Steverink: "Wenn ein Haus um ein Stockwerk aufgestockt werden soll, kann man mit einer Klebebewehrung ein neues Treppenhaus in den Betonboden einbringen, sozusagen als Raveling. Oder denken Sie an die vielen Büros, die in letzter Zeit in Wohngebäude umgewandelt wurden und werden. In diesen sind neue Aussparungen mit Klebebewehrung möglich. Diese kompensieren den Festigkeitsverlust, wenn die vorhandene Bewehrung betroffen ist. Vor kurzem haben wir in Almere den Dachboden eines entkernten Bürogebäudes mit einer Klebebewehrung verstärkt. Jetzt liegen zwei zusätzliche Schichten darauf, und bald werden Menschen darin wohnen können. Der große Vorteil ist, dass die maximal 5 mm dicken Streifen nicht auf Kosten der Deckenhöhe gehen, was mit zusätzlichen Balken nicht funktioniert. Und die lassen sich auch nicht immer in bestehende Strukturen hineinmanövrieren.
Bei der Klebebewehrung geht es nicht darum, 'einfach ein paar Latten aufzukleben'. Steverink: "Dem geht immer eine Berechnung durch einen Statiker voraus. Unser Kunde kann einen solchen beauftragen oder wir können einen unserer eigenen Statiker damit betrauen. Für die Anwendung müssen die zu verstärkenden Flächen ausreichend stark und eben sein. Dann kann es notwendig sein, sie zu schleifen, zu strahlen und/oder zu nivellieren. Dann werden die Streifen entsprechend den Berechnungen mit Epoxidkleber angebracht. In der Tat: Es handelt sich um Kleberollen, die sich leicht anheben und anbringen lassen. Mit einem Zugversuch testen wir dann die Klebekraft an einem Probestück. Das Endergebnis ist eine Struktur, die über 40% an zusätzlicher Festigkeit gewonnen hat. Tatsächlich bringen wir sie auf die übliche Überdimensionierung zurück, die normal ist. Wenn die Klebebewehrung bei einem Brand abfällt, steht das Gebäude immer noch."
Jaki sieht eine glänzende Zukunft. Steverink: "Auch wenn die Technik bei den Bauingenieuren vielleicht etwas bekannter wird, gibt es viele Anwendungen, bei denen die Klebebewehrung enorme Vorteile bietet. Wir haben jetzt vier weitere junge Leute eingestellt, die das Handwerk erlernen werden, so dass wir bald in der Lage sein werden, diese Aufgabe gut zu bewältigen.