Mit freundlicher Genehmigung der 3D-Zeichensoftware
Bei Harton in Zeewolde ist fast alles digitalisiert. Das relativ junge Unternehmen produziert seit 2016 Betonfertigteilwände für eine Vielzahl von Projekten und nutzt dabei dankbar die vielseitige Software von Allplan Precast. Ein Interview mit Firmenchef Robert-Jan Dekker über die Visionen und Ambitionen, darunter die Pläne für ein komplett robotisiertes Werk.
Harton ist eine Tochtergesellschaft der Hardeman-Gruppe. "Wir haben 2016 mit der Produktion von Betonfertigteilwänden für unser Schwesterunternehmen Allure Bouw begonnen, das sich auf den Bau von Luxusvillen spezialisiert hat", sagt Dekker. "Da wir das Werk von einem leeren Blatt bauen konnten, haben wir sofort auf Automatisierung und Digitalisierung gesetzt. Wir arbeiten also nicht mit 'flachen' Zeichnungen, sondern alles geschieht in 3D und vorzugsweise noch in nachbearbeiteten IFC-Dateien, um die Produktion direkt steuern zu können."
Wie Allure Construction verwendet auch Harton die Software Allplan Precast. "Vor Jahren hat das Bauunternehmen gründlich recherchiert, welche Software die beste und effizienteste für das Bauen mit Betonfertigteilen ist. Das Ergebnis war klar, das war Allplan Precast", sagt Dekker. "Ein Grund für uns, auf das gleiche Softwarepaket zu setzen. Und man muss sagen: Die Software passt perfekt zu unseren Bedürfnissen und der weitreichenden Digitalisierung. Wir versuchen daher, unsere Kunden so weit wie möglich zu ermutigen, die Zeichnungsarbeiten in 3D-IFC-Dateien zu liefern. Daraus erstellen wir digitale Bewehrungszeichnungen, die wir an unseren Bewehrungslieferanten weiterleiten. Dort wird die Datei in die Netzmaschine hochgeladen, so dass vollautomatisch ein nummeriertes Bewehrungsnetz hergestellt wird."
Die 3D-IFC-Datei in Allplan Precast bildet auch die Grundlage für die Produktionssteuerung bei Harton. "Wir arbeiten mit festen Kipptischen und einem digitalen Plotter, der jede Kontur und jedes Teil auf dem Stahlkipptisch 'abzeichnet'. Dann werden die Schalungsrahmen und Betoniervorrichtungen angebracht, ebenso wie die Bewehrungsnetze (mit entsprechender Nummer) und die Rahmen. Schließlich wird das Element mit selbstverdichtendem Beton befüllt. Einen Tag später fährt der Kipptisch hoch und wir heben das Element auf das selbst entwickelte Kragarmsystem", erklärt Dekker. "Das von unserem Kunden freigegebene 3D-Modell wird eins zu eins auf den Plotter übertragen. So kann eigentlich nichts mehr schief gehen." Und so produziert Harton jedes Jahr viele Wände für die unterschiedlichsten Projekte, von den Wänden für Luxusvillen bis zu den Hüllen für einen ganzen Ferienpark.
Dekker ist übrigens sehr zufrieden mit der Betreuung durch Allplan Precast. "Der Kontakt ist sehr angenehm. Wenn wir auf etwas stoßen, reagieren sie angemessen und die Softwareexperten finden eine Lösung. Sie sind genau so fortschrittlich wie wir." Denn fortschrittlich kann man Harton allemal nennen. "Es gibt noch eine Menge toller Sachen, die kommen werden", verrät Dekker. "Kürzlich haben wir erfolgreich die Vorfertigung von fertigen Betonwänden getestet, einschließlich Dämmung und Steinstreifen. Hierfür haben wir zwei Roboter angeschafft. Und natürlich wird auch das alles in Allplan Precast gezeichnet werden. Wir haben auch Pläne für den Bau einer völlig neuen Fabrik. Das Grundstück ist bereits gekauft. Wir rechnen damit, dass wir in eineinhalb bis zwei Jahren den Betrieb aufnehmen und die Kapazität deutlich erhöhen können."