Der Anschluss Blankenburg ist für Van Dijk Beton ein vielschichtiges Projekt. Der Spezialist für auftragsgebundene Betonfertigteilkonstruktionen produziert und liefert unter anderem viele hundert modulare Lärmschutzwände, eine große Anzahl von Fundamenten für Verkehrsstützkonstruktionen und eine Reihe von feuerfesten Wandelementen. Und ganz einzigartig: spezielle Betonkeile für den Tauchtunnel, die bereits zwei Tage nach dem Aufmaß eingebaut werden müssen.
Van Dijk Beton stellt seit langem modulare Lärmschutzwände aus Beton nach einem Entwurf von Rijkswaterstaat her. "Das Baukonsortium BAAK trat an uns heran, um eine große Serie von Lärmschutzwänden in leicht veränderter Form zu liefern", sagt Marc Pijpers, Geschäftsführer von Van Dijk Beton. "Die Idee war eigentlich, auf der bereits vorhandenen Wand aufzubauen. In diesem Fall wurden etwa 700 Elemente nicht beidseitig, sondern nur auf einer Seite mit einer feinen Rillenstruktur gegossen. Eine solche Aufgabe passt sehr gut zu uns, weil wir uns dabei gut organisieren können. Außerdem haben wir einen eigenen Formenbau und produzieren und warten die Formen komplett im Haus. Die Elemente wurden übrigens über Holland Scherm geliefert."
Neben den Lärmschutzwänden liefert Van Dijk beton auch eine große Anzahl von Betonkonstruktionen für den Anschluss Blankenburg, die bald nicht mehr zu sehen sein werden. "Bei dem Projekt liefern wir zum Beispiel unsere VDC-Pfähle, auch Fundamente für Verkehrstragwerke genannt", so Pijpers weiter. "Sie sind die 'Klötze', auf denen die Portale für die Matrixschilder gegründet werden. Wir liefern diese VDC-Pfeiler landesweit und haben auch eine umfangreiche Lieferung für die Verbindung nach Blankenburg vorgenommen. Es handelt sich um Elemente mit einem Gewicht von 25 bis 30 Tonnen pro Stück, die per Spezialtransport angeliefert werden." Etwas weniger schwer, aber mindestens genauso speziell sind die feuerfesten Wandelemente am Maasdeltatunnel. "Auch diese Elemente werden Sie später nicht sehen, aber sie haben eine Funktion", sagt Paul de Vries, Manager für Nachhaltigkeit und Geschäftsentwicklung bei Van Dijk Beton. "Die Elemente füllen den Raum zwischen den Säulen (Pfeilern), die das Dach tragen, und werden nach einem speziellen Rezept hergestellt. Durch die spezielle Mischung entstehen etwas mehr Luftblasen, so dass sie sich bei höheren Temperaturen ausdehnen können. In diesem Fall mussten wir keine Polypropylenfasern verwenden, da die Wände anschließend mit einer feuerfesten Verkleidung versehen werden."
Das Abteufen der beiden Elemente für den künftigen Maasdeltatunnel ist ein Meilenstein in dem Projekt. Auch Van Dijk Beton spielt dabei eine wichtige Rolle. "Wir stellen die Keilkonstruktion für die Abdichtung der Schließfuge her. Diese fungiert als Abstandshalter zwischen dem Widerlager und dem eingetauchten Tunnelelement und sorgt dafür, dass sich das Element nicht bewegen kann", erklärt Maarten Klein Gebbink, Leiter der Geschäftsstelle von Van Dijk Beton. "Es handelt sich um zwei Sätze von zwei Keilen. Die Abmessungen des ersten sind bekannt, während die passenden Keile erst gemessen werden können, nachdem das letzte Element versenkt wurde. Die Maße erhalten wir am Montagmorgen, woraufhin wir die Form und die Verstärkungskörbe anpassen, bevor wir das Element gießen, damit es zwei Tage später in großer Tiefe unter Wasser eingesetzt werden kann. Das stellt natürlich auch besondere Anforderungen an die Mischung."
"Unser Beitrag zum Anschluss von Blankenburg gibt ein schönes Bild von der Vielseitigkeit von Van Dijk Beton", fasst Pijpers zusammen. "Einerseits sind wir stark in der Herstellung von Betonprodukten in großen Serien, andererseits sind wir aber auch in Höchstform, wenn es um unterschiedliche Anforderungen an Abmessungen, Mischungszusammensetzung und pünktliche Lieferung geht. Und noch mehr Spaß macht es, wenn auch das Thema Nachhaltigkeit einen Platz darin finden kann. Denn auch hier sind wir Vorreiter."