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Grenzen werden in allen Bereichen verschoben: 'So ein Projekt erlebt man nicht alle Tage'
Jedes Stockwerk und jede Wohnung ist anders.

Grenzen überschreiten in allen Bereichen: "So ein Projekt erlebt man nicht alle Tage".

Es wurde daher von den größten Talenten entwickelt. Kein Fokus auf das eine oder andere, sondern Innovation, Technologie, Nachhaltigkeit, Komfort, Ökologie und Ökonomie auf höchstem Niveau.

Sluishuis samenbouw cantilever
Die Aufstellungsgröße wird pro Etage korrigiert.

Der dänische Architekt Bjarke Ingels Group (BIG) hat den Entwurf für das Sluishuis Amsterdam zusammen mit Barcode Architects entworfen. Die Kombination VORM Ontwikkeling/BESIX Real Estate Development (RED) übernahm die Entwicklung und übertrug das Projekt dann an die Baukombination VORM und BESIX NL. Das spektakuläre Gebäude über dem IJmeer bildet die Verbindung zwischen dem östlichen Hafengebiet und dem historischen Zentrum von Amsterdam. Es wird bald 442 Eigentums- und Mietwohnungen umfassen. Ein Innenhafen mit Anlegestellen, Hausbooten und Restaurants scheint zu verdeutlichen, dass hier Grenzen verschoben werden sollen.

Extrem quadratisch

"Das Sluishuis ist ehrgeizig und kompliziert", erklärt Thomas Veys vom Bauträger BESIX RED. "Die Formen sind speziell, jedes Stockwerk ist anders, alle Wohnungen sind anders, die Ambitionen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind extrem, ganz zu schweigen vom Wasserprogramm. Hier bauen wir buchstäblich auf dem Wasser!" Das Projekt bringt auch einen besonderen kulturellen Aspekt mit sich. Mit einem dänischen und einem holländischen Architekten ergeben sich bei den Besprechungen regelmäßig abweichende Visionen. "Das macht es noch faszinierender. Ich lerne hier jeden Tag dazu."

Sluishuis zij aanzicht
Bald werden die Bewohner auch von der Seite einen Blick auf das Wasser haben.

62 Meter lange Pfähle

Eine große Herausforderung war die Konstruktion. Wie konnte die Tragfähigkeit im Amsterdamer IJmeer bewältigt werden? "Dazu haben wir 770 Pfähle bis in die zweite Sandschicht und 96 Tubex-Pfähle bis in die dritte Sandschicht in 62 Metern Tiefe getrieben", sagt Lieven van Sande, Projektleiter von BESIX Nederland. "Die Tubex-Pfähle tragen die Druckpfähle, auf denen der Ausleger ruht. Wir haben dann eine doppelwandige Baugrube realisiert. Der aufgefüllte Raum zwischen den Spundwänden wurde unsere Zufahrt zum Projekt, der ausgehobene Innenraum das Parkhaus."

Berichtigung pro Stockwerk

Damit war zwar die Tragfähigkeit, aber noch nicht die Setzung des Gebäudes geregelt. "Die Spitze hat eine natürliche Tendenz, sich während des Baus abzusenken", erklärt Van Sande. "Um dies zu verhindern, heben wir den Boden jedes Stockwerks immer etwas an. Wenn sie dazu neigt, sich zu senken, korrigieren wir das Aufstellmaß, so dass schließlich das theoretische Maß erreicht wird. Dieser Ansatz ist ebenso bizarr wie effektiv.

Sluishuis onderzijde cantilever
Die Unterseite ist bereit für die Giebelplatten.

Nachhaltigkeit

Auch die Ausstattung in Bezug auf die Nachhaltigkeit ist in allen Bereichen top. Heizung und Kühlung des Gebäudes werden über eine eigene primäre Wärmequelle geregelt, an die alle Wohnungen mit individuellen Installationen angeschlossen sind. Top-Isolierung, Dreifachverglasung, Sonnenkollektoren und Wärmetauscher machen die Wohnungen komplett energieneutral. Mit einer Energiekennzahl (EPC) von -0,01 erzeugt das Gebäude mehr Energie als es verbraucht.

Sluishuis samenbouw cantilever punt
Der Kragarm überträgt das Gewicht der Spitze auf die Stützen.

Eine warme Fassadenverkleidung

Die Verkleidung wird aus einer Kombination von Aluminium- und Holzfassadenpaneelen bestehen. Van Sande: "Wir haben zunächst ein Modell davon angefertigt. Der Architekt entschied sich für rohes, nicht eloxiertes Aluminium; BIG ist bekannt für seine Vorliebe für diese natürlichen Materialien. Das Mock-up zeigte sofort die warme Ausstrahlung. Die Ausführung erfolgt in großen Tafeln (2×3 Meter) mit minimalen Fugen". Das Geheimnis der Ausführung liegt in der intensiven Vorbereitung, erklärt er. "Jedes Detail wurde individuell ausgearbeitet. Das Ergebnis ist, dass der Bau erstaunlich reibungslos verläuft. Wir haben nur noch vier weitere Schichten vor uns. Auch die unteren beiden Gebäudeschichten sind bereits wind- und wasserdicht, so dass hier mit den Ausbauarbeiten begonnen wurde. Ende des zweiten Quartals 2022 können die ersten Bewohner damit rechnen, den Schlüssel zu dieser Amsterdamer Ikone zu erhalten.   

Informationen zur Konstruktion

Kunde
Stadtverwaltung Amsterdam

Gestaltung
Bjarke Ingels Group (BIG) und Barcode Architects

Entwicklung
Entwicklungskombination VORM Development/BESIX Real Estate Development (RED)

Bauleitung
BOAG

Konstrukteur
Van Rossum Beratende Ingenieure

Umsetzung
Baukombination VORM Bouw/BESIX Nederland

Bauzeit
Dezember 2019 - Juni 2022

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