Plattform zu Beton und Stahl im Bauwesen
Raum für neue Techniken beim Bau des emissionsfreien Busdepots Breda
Enthüllung des Bauschilds. Von links nach rechts: Jan Pols (Direktor KWS Infra Roosendaal-Sas van Gent), Boaz Adank (ehemaliger Stadtrat von Breda, jetzt nicht mehr im Amt), Stijn Smeulders (Provinzialverwaltung von Nordbrabant) und Huibert van der Ven jr. (Direktor G. van der Ven BV Aannemingsbedrijf). (Bild: Ramon Mangold)

Raum für neue Techniken beim Bau eines emissionsfreien Busdepots Breda

Das neue Busdepot in Breda ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Provinz Nordbrabant und die Gemeinden zusammenarbeiten, um den öffentlichen Verkehr nachhaltiger zu gestalten. Der Komplex an der Druivenstraat wird in Eigenregie entwickelt, ist vollständig auf Elektrobusse ausgerichtet und verfügt zudem über nachhaltige Gebäude und Anlagen. Nicht weniger wichtig ist die strategische Lage: Der neue Komplex liegt direkt an der Busspur von Oosterhout, so dass die Busse den Bahnhof von Breda in kürzester Zeit erreichen können. Ein weiterer Pluspunkt: Der Netzanschluss war gerade eingerichtet worden, als sich die Überlastung des Stromnetzes abzuzeichnen begann. 

Stijn Smeulders, Abgeordneter im Ressort Stadtentwicklung und Mobilität, erläutert die Beweggründe für den Bau eines neuen Betriebshofs. "Wie alle anderen öffentlichen Verkehrsbetriebe in den Niederlanden haben wir eine Vereinbarung mit dem Staat unterzeichnet, bis 2030 nur noch emissionsfreie Busse einzusetzen. Der Hauptgrund ist die Verbesserung der Luftqualität in städtischen Gebieten. Dafür brauchen wir Betriebshöfe mit Ladeinfrastruktur. Und wenn wir die Möglichkeit dazu haben, werden wir versuchen, sie wieder in Eigenregie zu betreiben und sie nicht von Dritten zu mieten. Indem wir Betriebshöfe selbst kaufen oder entwickeln, können wir bei Ausschreibungen gleiche Wettbewerbsbedingungen für Busunternehmen schaffen."

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Blick aus der Vogelperspektive auf den neuen Betriebshof. Die Oosterhouter Buslinie verläuft zwischen dem Komplex und der Bahnlinie. (Bild: Provinz Nordbrabant)

Idealer Standort

Um dies zu ermöglichen, kaufte die Provinz im Jahr 2021 ein ungenutztes Grundstück von fast 4 Hektar zwischen der Druivenstraat und der Busspur von Oosterhout. "Ein Geschenk des Himmels", sagt Smeulders. "Eine gute und schnelle Verbindung zwischen Busbahnhof und Betriebshof bedeutet, dass keine Zeit verloren geht, in der der Bus keine Fahrgäste befördern kann. Im derzeitigen Busdepot am Slingerweg müssen sich die Busse ihren Weg durch den normalen Verkehr bahnen, um zum Bahnhof zu gelangen. Daher ist der neue Standort ideal. Der Netzanschluss wurde kurz vor dem Einsetzen der Netzüberlastung beantragt. Obwohl wir der größte Anteilseigner beim Netzbetreiber Enexis sind, mussten wir uns ganz hinten anschließen, aber so war es gerade noch rechtzeitig. Der Netzanschluss ist derzeit der wichtigste Faktor bei der Standortwahl. Das ist für andere Projekte eine ziemliche Herausforderung."

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Das Gebäude wird mit Bambus verkleidet, begrünt und mit einem grünen Dach versehen. (Bild: Provinz Nordbrabant)

Kenntnisse der Wirtschaft

Aber nicht für Breda, und so entsteht an der Druivenstraat der größte Betriebshof der Provinz. Der größte Teil des Geländes wird von dem Freiluftdepot eingenommen, das bald 180 Elektrobusse beherbergen kann. Ein Teil ist für ein Gebäude reserviert, das Büros, eine Kantine für die Fahrer, einen Fahrradschuppen, eine Waschanlage und Wartungseinrichtungen für die Busse beherbergen wird. 

Der Bau des Depots begann im Oktober 2023 und wird von der Kombination G. van der Ven BV Aannemingsbedrijf/KWS Infra ausgeführt. "Wir arbeiten in einem Bauteam mit dem Bauherrn Provinz Noord-Brabant und Witteveen+Bos zusammen", sagt Eefje Mollet, technischer Leiter bei G. van der Ven. "Als ausführende Partei saßen wir schon früh mit am Tisch. Das gab uns die Möglichkeit, den Entwurf auf Kosten und Herstellbarkeit zu prüfen, was zu einer Reihe von Anpassungen und Optimierungen führte. Wir arbeiten hauptsächlich für Regierungen und öffentlich-rechtliche Organisationen und haben bereits Erfahrung im Bau von Busdepots, so dass man schneller wechseln kann. Hilfreich war hier auch, dass wir mit einem Kunden arbeiten, der sich auskennt. Das macht die Auswahl einfacher, was bei einem Projekt mit kurzen Vorlaufzeiten sehr nützlich ist." 

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Die Baustelle Anfang des Jahres. Randbalken und Wartungsgruben für die Busse sind bereits zu sehen. (Bild: Van der Ven BV Aannemingsbedrijf)

CSM-System 

Die Arbeiten am Rohbau sind derzeit im Gange. "Das Fundament besteht aus Mörtelschraubenpfählen mit in situ gegossenen Randbalken", so Mollet weiter. "Es wurden vier Gruben für Säulenhebebühnen für die Buswartung hergestellt und eine lange Grube für die TÜV-Spur, in der die RDW die Busse überprüfen kann. Unter den Hebebrücken wird der Boden zusätzlich unterfangen. Das Gebäude wird mit einem SolarEis-Klimatisierungssystem ausgestattet. Dieses intelligente System funktioniert wie eine Wärmebatterie, die das Gebäude im Winter heizt und im Sommer kühlt. Zu diesem Zweck wurde - mit dem CSM-System (Cutter Soil Mix-Wände; Anm. d. Red.) - eine Baugrube geschaffen, in der die Betonwanne für SolarEis realisiert wird. SolarEis wird jahrzehntelang halten und der Provinz enorme Energiekosten ersparen." 

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Fahrradschuppen neben dem Hauptgebäude. (Bild: Provinz Nordbrabant)

Basalt-Bewehrung

Bei der Ausschreibung habe die Nachhaltigkeit eine große Rolle gespielt, betonte der Abgeordnete Smeulders. "Wir sind nicht mittellos und können auf Qualität setzen und die Nachhaltigkeit weit vorantreiben. Wir sind bereits fünfmal in Folge zum nachhaltigsten Bieter der Niederlande gewählt worden. Der Betriebshof in Breda wird ein weiteres gutes Beispiel dafür sein. Neben dem SolarEis-System werden auch Sonnenkollektoren für nachhaltige Energie sorgen, das Gebäude wird über Wärmepumpen mit Fußbodenheizung verfügen und die dünnen Betonplatten der Brandwände werden als erste in den Niederlanden eine Basaltbewehrung haben. Diese Bewehrung ist stärker und leichter als Stahl, nicht leitend, dehnt sich weniger aus und ist umweltfreundlich, da sie vollständig recycelbar ist und keine Umweltverschmutzung verursacht. Um dem Gebäude eine ökologische Funktion zu geben, ist das Dach mit einer dicken Substratschicht und aufsteigender Begrünung versehen. Ein schöner Bonus ist, dass es möglich war, das Projektgebiet in Richtung Druivenstraat zu erweitern. Dies bietet die Möglichkeit eines zusätzlichen grünen Ausgleichs in Form einer 300 Meter langen und 15 Meter breiten ökologischen Zone mit Höhenunterschieden, Faunapassagen und mehr Bäumen auf der Seite der Busspur." 

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Die Drohnenaufnahme zeigt die Baugrube der Betonkellerbox für das SolarEis unterhalb der Baustelle auf der rechten Seite. (Bild: Van der Ven BV Aannemingsbedrijf)

Reduzierung der Stickstoffemissionen

Und es gibt noch mehr. Mollet: "Die Hülle des Depots ist aus Stahl, mit Hohlkörperplatten und einem Stahldach in einer demontierbaren Struktur. Demnächst werden die HSB-Fassaden mit Bambus als Fassadenmaterial montiert. Auch das ist eine nachhaltige und schnelle Baumethode, die eine kurze Durchlaufzeit ermöglicht. Natürlich behalten wir die Stickstoffemissionen auf der Baustelle genau im Auge. Dazu organisieren wir die Logistik so intelligent wie möglich, setzen wo immer möglich elektrische Geräte ein und arbeiten mit NOx-Filtern, um die maximalen Projektemissionen nicht zu überschreiten."   

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