Das Gebäude mit P+R-Anlagen bietet Platz für 620 Fahrzeuge, hat drei Eingänge und besteht aus acht Geschossen mit stützenfreien Bodenfeldern. Zwei davon sind unterirdisch. Im Erdgeschoss befindet sich eine Gewerbefläche. BAM Bouw en Techniek - Region Midden war bei der Realisierung des von Zecc Architects entworfenen Blickfanges sowohl für den Bau als auch für die Montage verantwortlich.
Der Berlinplein ist Teil des Leidsche Rijn Centrum und liegt über dem Autobahntunnel der A2. Das kürzlich fertiggestellte Parkhaus wurde an prominenter Stelle auf dem Platz errichtet und fügt sich gut in die Umgebung ein. Rik Schepers, Projektleiter des Hauptauftragnehmers BAM, erklärt: "Viele Gebäude im Herzen von Leidsche Rijn zeichnen sich durch einen Natursteinsockel mit einem gemischten Ziegelprofil darüber aus. Diese Linie haben wir bei diesem Projekt fortgesetzt. Das Gebäude verfügt außerdem über einen markanten Turm, der dem Gebäude eine noch stärkere Identität in der Nachbarschaft verleiht. Zusammen mit dem abwechslungsreichen Ziegelmauerwerk, den Fassadenöffnungen und der besonderen Fensteranordnung verweist der Entwurf eher auf ein Wohn- und Arbeitsgebäude als auf ein Parkhaus. Deshalb sprechen wir auch von einem Parkhaus und nicht von einem Parkhaus".
Beim Bau des ungewöhnlichen Gebäudes hat die BAM in großem Umfang auf vorgefertigte Bauteile zurückgegriffen. So wurden beispielsweise die beiden unteren, unterirdischen Parkebenen aus Hohlwandelementen errichtet, die mit Beton ausgefüllt wurden. "Darüber hinaus wurden die Betonfertigteilwände, die Fertigteilstützen und die Stahlkonstruktion montiert", erklärt Schepers. "Letztere besteht aus Stahlträgern, SFB-Trägern und Stahlbindern. Dazwischen haben wir großflächige Hohlkörperplatten eingebaut. So konnten wir das Gebäude stützenfrei realisieren. Die tragenden Linien wurden von großen Stahlbindern in zwei Geschossen aufgenommen."
Die BAM hat die gesamten Bauarbeiten (einschließlich der Installationen) in 3D ausgearbeitet. Dadurch war es möglich, die verwendeten Bau- und Installationskomponenten genau aufeinander abzustimmen und eventuelle Kollisionen bereits im Vorfeld zu beseitigen. "Dadurch hatten wir während der Ausführung kaum Probleme und konnten die Arbeit äußerst effizient erledigen", sagt Schepers.
Das brandneue Parkhaus zeichnet sich neben seinem Fertigteilcharakter durch ein hohes Maß an Nachhaltigkeit aus. In Bezug auf den Materialeinsatz und in anderen Bereichen. So können die Nutzer im obersten Stockwerk ihre Fahrzeuge unter einer Art Pergola aus Solarpaneelen parken, die zum Laden von Elektroautos genutzt werden können. Darüber hinaus ist der Dachrand als großer Pflanzkübel gestaltet. Zusammen mit einer drei Meter hohen Schnepfe - einem Kunstprojekt des Künstlerduos BROOS (Pietertje van Splunter und Zeger Reyers) - setzt diese Pflanzschale einen markanten nachhaltigen Akzent. "Außerdem wurde beim Bau so viel Ökostrom wie möglich verwendet, und wir setzten elektrische Hubarbeitsbühnen anstelle von dieselbetriebenen Maschinen ein", sagt Schepers. "Und nicht zuletzt haben wir die meisten der benötigten Materialien von lokalen Lieferanten bezogen. All dies hat es uns ermöglicht, die Arbeiten auf Stufe 5 der CO2-Leistungsleiter durchzuführen. Wo wir ursprünglich eine Stufe niedriger angesetzt hatten, hat intelligentes Handeln zu diesem guten Ergebnis geführt."